Dampf-Auftriebs-Luftschiff
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Hermann Papst erkannte: Den relativ auftriebsstarken Wasserdampf müsste man doch als Traggas in Luftschiffen verwenden können. Ein solches Luftschiff benötigt daher wärmeisolierende Doppelwände. An der Innenseite der Hülle gebildetes Kondensat wird durch Wärmezufuhr wieder zu Wasserdampf umgewandelt. Wasserdampf kann aber auch aus der Verbrennung von Erdgas (Methan) an Bord generiert werden. Erdgas wird in Verbrennungsmotoren sowohl für den Vortrieb, als auch in Heizeinrichtungen verbraucht und zur Erzeugung des Auftriebs verwendet. Damit vermeidet man festen oder flüssigen Kraftstoff.
Das halbstarre, sog. Prallluftschiff enthält mehrere ausstülpbare Tragzellen für die unterschiedlichen Auftriebsgase wie Erdgas (Methan), Wasserdampf, Wasserstoff oder Heißluft. Der sich durch den Verbrauch verändernde Auftrieb wird über die veränderbare Befüllung der Ausgleichszellen ausgeregelt.
Das Dampf-Auftriebs-Luftschiff (DAL)
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Ausstülpbare Trennwände schaffen veränderliche Gaszellen
Wärmeisolierende, stickstoffgefüllte Doppelwand
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Luftschiffe als Transportmittel für Erdgas
Dadurch ist ein Transport von Erdgas von der Gasquelle zum Kraftwerk ohne feste Versorgungsleitungen am Boden möglich. Am Kraftwerk angekommen, presst der dort aus der Dampfturbine reichlich vorhandene Wasserdampf das transportierte Nutzgas in die Kraftwerksspeicher. Ein Verbrauchsvolumen von etwa fünf Prozent reicht aus, um Auftrieb und Vortriebsleistung bis zur Erdgasquelle bereitzustellen. Der so erreichbare Pendelverkehr zwischen Erdgasquelle und Kraftwerk erlaubt auch die Ausbeute von kleinen Erdgasquellen, die entweder die hohen Investitionen einer festen Pipeline betriebswirtschaftlich nicht zulassen oder die in politisch unsicherem Gebiet liegen.
Neben dem Erdgastransport ist dieses Luftschiffsystem auch geeignet für Schwer- oder voluminöse Transporte und Einsatz sowohl im Katastrophen- als auch Touristikbereich. Es wurden 6 Patente in bis zu 112 Staaten erteilt.
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Das Luftschiff DAL als Erdgastransporter
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1. Der Auftrieb erfolgt mit Wasserdampf des Kraftwerks.
2. Wasserdampf oder Heißluft wird durch Erdgas an der Gasquelle ausgetrieben.
3. Das mit Erdgas gefüllte Luftschiff fliegt von der Quelle zum Kraftwerk.
4. Das Erdgas wird durch den reichlich vorhandenen Wasserdampf des Kraftwerks
ausgetrieben und steht somit als Energieträger zur Verfügung.